Der Winter

 

Wenn ungesehn und nun vorüber sind die Bilder 

Der Jahreszeit, so kommt des Winters Dauer, 

Das Feld ist leer, die Ansicht scheinet milder, 

Und Stürme wehn umher und Regenschauer.

 

Als wie ein Ruhetag, so ist des Jahres Ende 

Wie einer Frage Ton, das dieser sich vollende, 

Alsdann erscheint des Frühlings neues Werden, 

So glänzet die Natur mit ihrer Pracht auf Erden. 

 

Johann Christian Friedrich Hölderlin